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Fertigbecken bestehen in der Regel aus glasfaserverstärkten Hightech Kunststoffen. Ohne tiefer in die bauchemische Materie einzutauchen, sind einige wichtige Punkte bei einem Qualitätsbecken zu berücksichtigen.

Es gibt verschiedene Harze für Fertigbecken, auch Polyesterbecken oder Keramikbecken genannt, die für unterschiedliche Temperaturen ausgelegt sind. Werden selektiv Harze, wie z.B. in billigen Produkten benutzt, können diese bei falscher Nutzungstemperatur spröde werden und Blasen bilden,- auch Osmose genannt. Bewährt hat sich ein schichtenweiser Aufbau modularer Harzmaterialien, um eine maximale Beständigkeit zu erreichen. Der Beckenkern muss aber auch vom Erdreich aus geschützt werden. Hier wird bei Qualitätsprodukten eine zusätzliche wasserundurchlässige Schicht angebracht. Der Innenbereich, der sogenannte Gelcoat, bekommt auch eine besondere Schicht, um vor UV Strahlung zu schützen und um die Innenwand kratzfest zu machen.

Qualitätsbecken im Fertigbecken Bereich werden immer getempert. Hier handelt es sich um ein Verfahren, das die Harze ordentlich austrocknet, um eine Einlagerung von Feuchtigkeit zu verhindern. Wenn dieser arbeitsintensive Abschnitt nicht gewährleistet wird, können Blasen und sogar Risse im Material entstehen.

Hier wurden nur einige wenige essenzielle Produktionsschritte angesprochen. Werden diese jedoch nicht berücksichtigt, liegen die Beckenpreise oft nur bei einem Drittel oder Viertel im Vergleich zu einem Qualitätsprodukt. Natürlich ist hier alle größte Vorsicht geboten. Werden billige Fertigbecken undicht oder reisen und müssen wieder demontiert werden, können sehr hohe Kosten für die Entsorgung entstehen. Sollte das eingeplante Budget nicht für ein Fertigbecken ausreichen, empfiehlt es sich, eine andere Becken Bauart auszuwählen oder die bauseitigen Leistungen zu erweitern.

Eine oft angepriesene neue Bauart scheinen die so genannten Keramikbecken zu sein. Die benutzten Siliciumgranulate werden jedoch schon seit Jahrzenten benutzt, um dem GFK Material bei Qualitätsbecken mehr Volumen und Steifheit zu geben. Einzig neu sind die Oberflächenveredelungen mit Glitzereffekten, die jedoch keinen wesentlich Farbvorteil bei der Lichtbrechung durch das Wasser bewirken, sondern nur einen zusätzliche optischen Anreiz darstellen.

Ein spezifischer Teil unserer Produktserie haben wir so konzipiert, dass diese bei entsprechenden Voraussetzungen fasst betonfrei eingebaut werden können.

Oft kommt das Thema Osmose im Zusammenhang mit Keramikbecken als Verkaufsargument zum Tragen. Hier darf man sich nicht täuschen lassen. Da der Begriff Osmose in der Schwimmbadtechnik nicht klar definiert ist. Hersteller geben 20-30 Jahre Garantie gegen „Osmose“, begrenzen dies aber dann in ihren AGBs auf die Dichtigkeit des Beckens, da bei Osmose keine Undichtigkeit auftaucht! Hier sollte man sich nicht täuschen lassen.

Schlussendlich stellt sich die Frage, woran erkennt man ein qualitativ gutes Fertigbecken. Diese Frage lässt sich für den Endverbraucher gar nicht so leicht beantworten.

Die Becken sollten eine mind. Garantie von 10 Jahren haben. Sie sollten grundsätzlich getempert werden. Der Hersteller sollte auf eine Erfahrung von mindestens 20 Jahren zurück blicken. Am besten ist natürlich, wenn man den Produktionsstandort erfährt, um sich selbst einen Eindruck über die Produktion machen zu können. Da dies oftmals nicht möglich ist oder außer Reichweite der Kunden liegt, sollte man sich zu mindestens einen Original Querschnitt des Materials zeigen lassen. Liegt dieser nicht bei 10 mm oder ist dieser mit einer entsprechenden Armierung verstärkt, so erhält man zu mindest einen Anhaltspunkt, dass an Material gespart worden ist.